Atlantikstraße

Wir verlassen die Region Trondheim und sind unterwegs in südwestliche Richtung. Unser nächstes Ziel ist Molde, eine kleine Stadt direkt am Nordufer des Molde-Fjords.

Die Strecke führt wieder an vielen Seen und Fjorden vorbei. Kurz vor Kristiansund gibt es eine kurze Überfahrt mit der Fähre. Inzwischen hat sich der Himmel komplett bewölkt und es regnet zeitweise, typisches Wetter für die norwegische Westküste.

Wir machen einen Stopp in Kristiansund, eine malerische Stadt, die auf drei Inseln verteilt liegt. Die Inseln sind durch mächtige Brücken miteinander verbunden. Die Menschen in dieser Region leben am und vom Meer.

Dann kommt ein wirkliches Highlight der Strecke: Die Atlantikstraße. Die Straße verbindet die Inseln und Halbinseln der zerklüfteten Küste mit Hilfe von aufwendigen Brücken und Dämmen. Die Atlantikstraße wurde in den 80er Jahren gebaut und gilt als die “schönste Autostraße Europas”. Auch wenn das Wetter nicht ideal ist, genießen wir die Fahrt mit vielen Halte- und Aussichtspunkten.

Schließlich erreichen wir Molde. Wir haben uns in einem modernen Hotel direkt am Fjord eigebucht und konnten mit etwas Glück ein wunderschönes Zimmer mit Balkon zum Wasser ergattern. Wir sind im 11. Stock. Der Ausblick ist grandios … auch bei tief hängenden Wolken.

Molde ist ein wichtiger Hafen für Schiffe der Hurtigruten. Wir sehen die Schiffe vorbeiziehen und schauen ihnen von oben zu.

Am Abend schlendern wir zum Hafen und schauen beim Ein- und Ausladen der Schiffe zu. Hier herrscht ein geschäftiges Treiben. Reisende kommen an, begrüßen ihre Familien oder Freunde am Anlegesteg und machen sich auf den Weg zu ihren Unterkünften. Andere begeben sich an Bord. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto, mit viel oder wenig Gepäck verschwinden sie im Bauch des hell erleuchteten Schiffs und erscheinen bald darauf oben an der Reling. Paletten und Gepäck werden ein- und ausgeladen. Gabelstapler fahren hin und her.

Dann werden die Brücken hochgeklappt, die Leinen gelöst, und schon bald ist das Schiff wieder unterwegs zu anderen Zielen.

Müde vom Schauen machen wir uns auf den Rückweg. Unser Hotel steht am Rande der Stadt und erscheint wie ein überdimensionales Segel am Wasser. Wir freuen uns, an diesem besonderen Ort zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert