Wir brechen auf zur letzten Tour mit unserem Reisegefährt. Der Rückgabe-Termin in San Francisco ist beinahe erreicht. Die Strecke von Monterey nach San Francisco braucht auf den großen Highways knapp 2 Stunden. Wir nehmen uns aber Zeit und fahren mit vielen Pausen über die Route 1, die an der Küste entlang führt. So können wir den Pazifischen Ozean noch einmal ausgiebig genießen.
Nördlich von Monterey gibt es viel Sand und Dünen. Wir halten auf einem Parkplatz, setzen uns ans Meer, um unsere Sandwiches zu essen und spazieren den endlos langen Strand hinauf und hinunter.

Weiter nördlich, am Pigeon Point, gibt es einen historischen Leuchtturm, der malerisch an der Küste liegt. Wir machen einen kurzen Besuch. In einem Nebengebäude ist eine kleine Ausstellung über die Geschichte des Turms. Wir treffen zwei Männer, die mit Hingabe die historische Fresnel-Linse putzen, ein Glaskoloss von 5m Höhe und 3m Durchmesser. Die Linse, die schon lange einem effizienten LED-Scheinwerfer weichen musste, ist das Highlight der Ausstellung. Am Samstag wird hier ein Fest zum 145jährigen Jubiläum stattfinden. Bis dahin soll alles frisch herausgeputzt sein.

Mit dem Vorankommen nach Norden ist die Küste steiler geworden und zeigt scharfe Abbruchkanten. Wir klettern über die Felsen und laufen am Strand entlang. Hier gibt es viel Natur. Ein kalifornischer Condor, groß und schwarz, segelt an der Steilküste entlang. Am Strand sind Scharen von kleinen Vögeln, Sandpiper, die Formationsflug üben.

Auf den Felsen im Wasser sehen wir wieder viele Seelöwen, die sich hier ausruhen und die Nachmittagssonne genießen. In direkter Nachbarschaft sind einige Felsen voll mit Pelikanen besetzt. Wir schauen ihnen beim Fischen im Wasser zu.

Wir haben gehört, dass es hier Wale geben soll, die in Küstennähe vorbei ziehen. Mit etwas Geduld findet Astrid in der Ferne tatsächlich kleine Fontänen, die aus dem Wasser blasen. Möven kreisen an der Stelle. Und dann können wir auch die zugehörigen Rücken- und Schwanzflossen sehen, die sich ab und zu aus dem Wasser heben.
Die Sonne steht inzwischen tiefer, und die Steilküste leuchtet in gelben Farbtönen.

Es ist Zeit für ein letztes Selfie mit unserem Gefährt. Der Dodge Journey hat seine Sache gut gemacht und sich als zuverlässiges Mitglied des Reiseteams bewährt. Er hat uns über eine Strecke von 7’400 Meilen (oder 11’800km) durch das Land transportiert, wofür wir 861 Dollar in Benzin investieren mussten. Natürlich sind wir froh und dankbar, dass es überhaupt keine Probleme gab und die abgeschlossenen Versicherungen nicht zur Anwendung kommen mussten. Wir haben uns an das Auto gewöhnt und werden es vermissen.

Nach einer entspannten Fahrt durch eine sehr schöne Landschaft kommen wir spät am Abend in San Francisco an. Hier werden wir die nächsten Tage verbringen und in das bunte Treiben der Stadt eintauchen. Am Montag, den 20. November, werden wir dann wieder zurück zur Ostküste nach New York fliegen.